Urban Gardening

Einen eigenen Garten haben heutzutage die wenigsten – dafür können einige einen Balkon ihr Eigen nennen. Gemüse lässt sich nicht nur im Garten pflanzen – viele Sorten wachsen und gedeihen auch in Töpfen oder Blumenkästen prächtig. Urban Gardening ist der neuste Trend für Selbstversorger mit wenig Platz: Gemüse oder Kräuter auf dem heimischen Garten anpflanzen.

Nicht wild darauf losgärtnern, sondern mit Bedacht!

Die Ausrichtung des Balkons

Natürlich kann man jedes Gemüse auf jedem Balkon anpflanzen. Der Sonnenverlauf ist allerdings entscheidend für das Wachstum und die ertragreiche Ernte. Die meisten Balkone sind nach Süden ausgerichtet – hier fällt über den Tag am meisten Sonne. Anpflanzen lassen sich hier besonders gut sonnenliebende Gemüsesorten. Aber auch die Besitzer eines Nordbalkons können anpflanzen – allerdings am besten Gewächse, die Schatten bevorzugen. Pflanzt man aber ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Pflanzen, riskiert man neben schlechtem Wachstum auch Krankheiten.

 

 

Los geht das Anpflanzen im April oder Mai – die vorgezogenen Setzlinge kauft man am besten in einem Gartencenter. Pflanzt man Samen, muss man damit bereits im März anfangen. Für Pflanzanfänger empfiehlt es sich das doch recht umständliche Großziehen der Samen auszulassen und mit Setzlingen zu beginnen. Die Töpfe oder Kästen sollten gleich groß genug sein und mindestens 10 Liter fassen – so muss man das Gemüse nicht so schnell umpflanzen. Um Platz zu sparen können verschiedene Gemüsepflanzen gemeinsam in einem Topf gepflanzt werden – doch verschiedene Gemüsesorten haben verschiedene Ansprüche an Platz und Nährstoffbedarf. Starkzeherer sollten nie mit Mittel- und Schwachzehrern kombiniert werden.

Zu den Starkzehrern zählen:

  • Gurken
  • Tomaten
  • Zucchini
  • Lauch
  • alle Kohlarten

Zu den Mittel- und Schwachzehrern gehören:

  • Paprika
  • Salat
  • Spinat
  • Radieschen
  • Kräuter
  • Erbsen

Starkzehrer haben einen besonderen Nährstoffbedarf und gedeihen am besten in einer speziellen Gemüseerde. Ein Biodünger empfiehlt sich für alle angeplanzten Gemüsesorten. Tomaten, Gurken und Zucchini benötigen außerdem eine Rankhilfe, da sie schnell in die Höhe wachsen.

Fürs Gießen gilt: Gerade in regenarmen, heißen Phasen und auf einem Südbalkon verdunstet das Wasser sehr schnell. Daher freuen sich die Pflanzen in den Morgenstunden alle zwei bis drei Tage, im Sommer evtl. auch täglich, über ausreichend Wasser. Besitzer von Nordbalkonen müssen ihre Gemüsepflanzen meistens nicht ganz so intensiv gießen. Mittel- und starkzehrende Pflanzen benötigen darüber hinaus regelmäßig Nährstoffe in Form von Dünger, damit sie sich gesund entwickeln und leckere Früchte bilden. Ein Flüssigdünger ist für Gemüsepflanzen auf dem Balkon ideal, da er direkt ins Gießwasser gegeben wird und vor allem Pflanzen mit festeren Wurzeln gut erreicht.

 

Wer sich diese Tipps zu Herzen nimmt und seine grünen Schützlinge gut im Blick behält, wird schon bald seine eigene Ernte genießen.

 

COMPO empfiehlt als Grundausstattung für den Anbau auf dem Balkon:

 

Quelle und Fotos: www.compo.de
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